Jahresrückblick 2022: Voller Grenzen, Pausen und Durchhaltevermögen!

Ich hab noch nie so viel über mich selbst gelernt, wie dieses Jahr. Ich glaube, so wie das hin und her schleudern in einem dieser verrückten Geräte im Prater (Vergnügungspark), beschreibt’s am besten. Hin und her, auf und nieder und alles zwischendrin hat’s gegeben. Ich wusste ja schon, dass Selbstständigkeit eine ziemliche Persönlichkeitsentwicklung ist, aber das hat all meine Erwartungen übertroffen.

Danke, 2022!

Mein Jahresrückblick 2022:

Mit Vollgas in die Selbstständigkeit!

Trainer, Coach, Yogalehrer, Regisseur, Cutter, Webdesigner, Copywriter, Programmierer, Marketing-Pro, Buchhalter, vom Social-Media-Meider zum Social-Media-Rocker. Solltest du dich fragen, was ich so mach? Here you go! All das bin ich, aber vor allem Movement Coach & Yogalehrerin.

Es ist viel, aber ich bin dankbar so viele Möglichkeiten zu haben mein ganz Eigenes zu kreieren. Während meiner Bildungskarenz wurde mir immer mehr klar:

So wie ich Menschen gerne helfen möchte, das geht nur über meinen eigenen Weg. Somit, Ende Jänner Selbstständigkeit in Portugal angemeldet. Jep, ich bin gekommen, um zu bleiben!

Start before your’re ready! Ich hätte noch sicherlich genügend Ausreden gefunden, warum jetzt nicht der beste Zeitpunkt ist. Ungewöhnlich ist das nicht, da das Nervensystem so ausgerichtet ist, dass es immer Ausreden finden wird, um Unbequemes, Ungewohntes oder eine große Veränderung nicht stattfinden lassen zu können.

Veränderungen kosten viel Energie und unser Nervensystem ist ein höchst effizientes System und will möglichst viel Energie sparen und bleibt lieber beim Gewohnten und schon Bekannten.

Somit, rein ins kalte Wasser! So hat sich’s zumindest angefühlt. Raus aus der Komfortzone katapultiert und sichtbar werden war angesagt. Und zwar genau so, wie ICH bin.

Das war alles andere als einfach. So lange hab ich gedacht, nicht wirklich ich sein zu können, sondern mehr so, wie mich andere gerne haben wollen. Aber das ist absoluter Schmarrn. Der Schlüssel liegt im Ich-Selbst-Sein. Es ist ein Prozess und ich bin auf dem Weg.

Gleich im Februar wurde mein 1. Business-Baby geboren: Mein Beta-Online Kurs “Train To Switch Off” ging an den Start. Der Titel sagt, glaub’ ich, eh schon alles?!

Kreiert für Leader mit erhöhtem Stresslevel, die sich mehr Gelassenheit in ihren Alltag wünschen. Interesse? ➡️ Hier entlang. Da erfährst du mehr und kannst dich gleich für die nächste Runde auf die Warteliste setzen lassen.

Es haben sich tatsächlich 66 Menschen zu meinem 1. Online-Kurs angemeldet. Es liefen Tränen vor Freude, aber auch vor Verzweiflung und es gab zwischendurch Gedanken, alles hinzuschmeißen.

Neben Coach und Trainer sein gehört noch einiges mehr dazu und tja, es sind nicht nur wohlwollende Menschen da draußen. Aber nur gut, dass ich so stur bin und ich’s durchgezogen hab und mir nebenbei auch eine etwas dickere Haut zugelegt hab.

Insgeheim wusste ich ja, dass das der richtige Weg ist und mein Training & Coaching vielen Menschen helfen wird. Das Feedback am Ende war dann auch die Bestätigung dafür und Balsam für meine Seele.

Auf nach Österreich & Deutschland! Urlaub? – Nicht wirklich!

Auf der Agenda stand das, glaube ich, schwierigste Gespräch meines Lebens. Ich war gut vorbereitet, aber dennoch war klar, dass es nicht einfach wird. Ich bin sehr stolz auf mich, diesen Schritt endlich gegangen zu sein. Ich hab dieses Thema über Jahre hinweg mit mir mitgeschleppt und hat mich schleichend Energie gekostet.

Ich bekam mehr Klarheit und konnte gewisse Dinge hinter mir lassen, die mir nicht dienen. Die Tatsache mehr Klarheit in mein Leben zu bringen war so eine Erleichterung und gab mir wieder mehr Energie für Neues. Manchmal schleppen wir Unausgesprochenes so lange mit uns herum, dass es immer mehr Gewicht bekommt und immer schwieriger wird, es wieder loszuwerden.

Weiter gings quer durch Österreich mit einer kleinen Freunde-Rallye. Ich wollt ja doch so viel liebe Menschen sehen, wie nur möglich.

Ich bin unglaublich dankbar dafür, dass die Entfernung manchen Freundschaften absolut nichts anhaben kann. Ich hab mittlerweile gelernt, dass die bleiben wollen, die bleiben und es ist ok, wenn andere weiterziehen.

Weiter gings dann nach Deutschland zu einem 70er bei gefühlten 40° im Schatten. Ein zur Ruhe kommen und verarbeiten war nicht wirklich. Dennoch hab ich’s geschafft mir Zeit für mich zu nehmen. Immer wieder Pausen einbauen und für mich sein war einfach Gold wert.

Urlaub war es nicht wirklich. Eine Reise, die es emotional in sich hatte und mir sehr viel Energie abverlangt, aber auch viel Klarheit und Freude beschert hat.

Erkenntnis im Sein

Meditation wird mehr und mehr Teil von mir.

Ich habe das einfach nur “Sein” vor allem außerhalb meiner Yogamatte sehr zu schätzen gelernt.

Die Natur ist mein Recharger. Ich kann Stunden lang einfach nur aufs Meer schauen oder am Strand spazieren gehen. Da brauch ich nicht mehr. Kein Podcast, kein Hörbuch und keine Musik. Es ist so richtig zu meinem Recovery Tool geworden.

Im Juli war ich für 3 Tage in einem Silent Rereat, wo ich nochmal tiefer tauchen konnte und noch mehr über mich lernen. Wie es so war erfährst du hier.

Corona, was für ein Segen?!

2 Jahre lang bin ich dem Virus entkommen. Nun war’s dann doch so weit. Geimpft zu sein, hatte mich etwas beruhigt, aber dennoch hatte ich irgendwie Angst davor. 2 Jahre lang mit Berichten, Dramen & Panik zugeschüttet zu werden, macht’s nicht unbedingt einfacher furchtlos dem Virus entgegenzublicken.

Spaß war’s wirklich keiner! Ich hatte Fieber und Schmerzen am ganzen Körper, die mich zu Heulausbrüchen brachten. Es fühlte sich an, als ob sie NIE wieder aufhören würden. Die Zeit verging einfach nicht. Jede Minute fühlte sich wie eine Ewigkeit an.

Ich war total lichtempfindlich und konnte keinen Bildschirm ertragen. Selbst etwas anhören war zu viel. Es war einfach alles zu viel. Morgen ist es besser, hieß es. Ja, aber wann ist denn endlich Morgen?

Die akute Phase war zum Glück schnell vorbei. Schwindel, vernebeltes Gehirn, schnelle Ermüdung und Energielosigkeit waren leider etwas länger meine Begleiter. Hier kam dann Neuro-Training so richtig zum Einsatz.

Ich nahm kurz nach meiner Erkrankung an einem Training „Neuro-Training bei Long-Covid” teil. Ich lernte den neurowissenschaftlichen Hintergrund, wie Covid das Nervensystem langfristig angreift und wie ich Neuro-Training gezielt einsetzen kann, um langfristige Symptome loszuwerden.

Das war ein absoluter Gamechanger für mich. Ich konnte mich von Covid wieder gänzlich erholen und alle Nebenwirkungen loswerden.

Mein Coaching hab ich erweitert mit der Spezialisierung auf Langzeitfolgen nach Covid-Erkrankung.

Happy End mit Corona und einen Schritt mehr Richtung in Neuro-Coaching.

Montag morgen rocken mit den MaSTARS

Jeden Montag 8:00 Uhr ist Masterminding-Time mit den besten Ladies. Wir hatten alle an einem Mini-Mastermind von Katja teilgenommen und uns entschlossen einfach weiterzumachen. Somit ist jeder Montagmorgen für die Ladies reserviert und ein guter Start in die Woche mit Zielsetzung, Austausch, Beratung, Accountability, das Teilen von Tiefen und das Feiern von Erfolgen.

Nach Morgensurf Masterminding vom Strand aus, Caparica.

In meinem Umfeld bin ich nicht umgeben von Selbstständigen, dadurch sind die Gespräche und das Verständnis dieser wunderbaren Ladies sehr hilfreich. Der Austausch mit Gleichgesinnten ist richtig viel wert und beschützt auch etwas davor verrückt zu werden, haha. 🤪

Danke Nicky, Juliane, Sina & Julia for being you! I love our Mondays!

Mit Long Covid zu den Europameisterschaften?

Wenn das Nervensystem angegriffen ist, heißt das auch, dass es Zeit braucht, um wieder zu regenerieren. Es entstehen Entzündungen, die die neuronale Kommunikation spezifischer Bereiche zwischen Gehirn und der Peripherie stört und die es gilt durch Neuro-Training wieder herzustellen und wieder zu trainieren.

Ich haderte immer wieder im Training (Ultimate Frisbee) mit schneller Erschöpfung, Schwindel und langsamen Regenerationszeiten. Somit, habe ich Neuro-Training immer gezielter in meinem Training eingesetzt.

Das führte dazu, dass ich Mitte Oktober die Europameisterschaften (EBUCC 2022) im Ultimate Frisbee spielen konnte. Und zwar nicht einfach irgendwie: Ich hatte das beste Turnier seit meiner Frisbee-Karriere (seit 2014) überhaupt. DAS beste! Wir wurden zwar Letzter, aber das war absolut nebensächlich.

Konditionell und regenerativ gesehen war mein Körper noch nie so gut in Form wie bei diesem Turnier. Dank gezieltem Einsatz von Neuro-Training fühlte ich mich so lebendig wie noch nie am Feld und auch in der Regenerationphase danach.

Europäische Beach Ultimate Club Championship, 2022.
Letzter Platz, aber Spirit of the Game Winner. Praia da Rocha, Portimão. 📸: Focus Ultimate

Langersehnter Besuch aus Österreich + unerwünschte Überraschung

Die letzten Jahre hat es Corona nicht leicht gemacht, uns zu besuchen, aber dann war es endlich so weit.
Unsere Freunde kamen über den Landweg und hatten leider einen ungewollten Gast mit im Gepäck: Corona. YAY! Das Gute war, dass ich es schon hatte. Somit wusste ich schon, wie es abläuft und auch wie es sich anfühlt und konnte etwas beruhigend wirken.

Man kann sich Besseres vorstellen, als im Ausland und im Urlaub Corona zu bekommen. Es war doof, aber das Timing war dennoch gut. Sie bekamen es beide am Anfang des Besuchs und konnten sich gut in Lissabon auskurieren.

Somit, stand einer gemütlichen zweiten gemeinsamen Woche in der Nähe von Ericeira nichts im Wege. Interessanterweise war es auch ungewöhnlich nebelig für diese Jahreszeit, aber das war dann doch eher nebensächlich und ich sehr glücklich sie hier gehabt zu haben, um ihnen mein Portugal zu zeigen.

Raus aus der Wohnung!

6 Wochen vorher erfahren wir, wir müssen raus. Die 4te Wohnung in 2,5 Jahren. Ehrlich gesagt wollt’ ich eh nicht auf Dauer in diesem Viertel (Eine Wohnblockgegend) bleiben, aber das war doch irgendwie zu schnell. Haha!

Der Wohnungsmarkt war schon vor nem Jahr verrückt und jetzt war’s nur noch schlimmer. Es gab fast keine Wohnungen am Markt und die Mieten einfach unglaublich in anderen Sphären.

Zum ersten Mal mussten wir für eine Mietwohnung bieten, wobei die Basismiete eh schon übertrieben hoch war. Wir wussten, dass diese Wohnung einfach unsere ist. Es fühlte sich alles richtig an und uns war klar, dass wir nicht so schnell eine Wohnung dieser Art, in diesem Viertel, in so kurzer Zeit, zu dem Preis, bekommen werden.

Es ist mein Traumviertel. Dort, wo wir zu Beginn 2020 wohnten und wo ich auch zu Erasmus-Zeiten gewohnt habe. Es war endlich wie Nach-Hause-Kommen.

Sie ist zwar etwas kleiner, als die davor, aber wir haben einen Mini-Balkon und wir können auf den Tejo blicken. Naja, für mich zählt’s ja als Meer. Im Endeffekt war es alles gut so wie es gekommen ist.

Grenzen, Grenzen, Grenzen

Im Business lernt man ganz schnell, wie wichtig es ist, definierte Grenzen zu haben. Von ungefragtem Feedback bis zu “Top”-Ratschlägen von Menschen, die selbst noch nie ein Business aufgebaut haben, war einiges dabei. Jaja, seinen Senf dazugeben und alles besser zu wissen ist halt einfach…

Ich hatte echt schon lustige und sehr absurde Situationen mit Menschen in diesem Jahr gehabt. Das ist mal einen eigenen Blogartikel wert. Was es mich vor allem gelehrt hat ist, dass Grenzen fundamental sind, sowohl privat als auch im Business.
Grenzen ziehen beschützt meine Energie enorm, damit ich sie dort einsetzen kann, wo ich sie auch wirklich brauch.

Grenzen: Ich weiß, wie Menschen mit mir umzugehen haben. Nicht mehr alle dürfen in meinen Bereich eintreten. Ich stell’s mir gern wie einen rigorosen Türsteher vor, der nicht mehr alle reinlässt. Es gibt bestimmte Regeln, die erfüllt werden müssen, sonst heißt es “Stop! Draußen bleiben”. Energievampire und Respektlosigkeit habe keine Chance.

Die eiskalte Wahrheit

Ich hatte einer Kollegin erzählt, dass ich letzte Nacht schlecht geschlafen habe. Sie: “Warum schläfst DU den schlecht? Ich dachte, du hilfst den Leuten besser zu schlafen?” Mir ist etwas die Luft weggeblieben, dass auch noch von einer Business-Starterin zu hören, war umso schlimmer.
Ähm sorry (not!) ich bin auch nur ein Mensch?! Nur weil ich es coache heißt das nicht, dass ich unfehlbar bin, keine Probleme habe und täglich DEN perfekten Tag hab! Wenn du denkst, dass es so jemanden gibt, dann tut’s mir wirklich Leid für dich. Das ist nicht die Realität!

Ich weiß schon, dass Social Media gerne diesen unfehlbaren Anschein macht, aber hier gilt meist genauer hinzuschauen.

Im Leben geht’s nicht darum, keine Probleme, keinen Stress oder keine Sorgen zu haben, sondern darum, WIE man mit gewissen Situationen umgeht und wie gut man sich selbst und seine Muster kennt.
Mensch sein heißt für mich: Ständig an sich arbeiten.

Die eiskalte Wahrheit = Ich bin auch nur ein Mensch 😉

1:1 Coaching – Level Up

Mein 1:1 VIP Coaching Package (Mein 2. Business-Baby) bekam ein komplettes Remake. Ab dem Frühjahr hat es in mir ordentlich gebrodelt und ich hab mein 1:1 Coaching auf das nächste Level gehoben. Mit viel neuem Neuro-Wissen, Top-Support für meine 1:1 VIPs und noch mehr Michi-Power, eh klar.

UND es hat einen gebührenden Namen bekommen: Intelligent Resilience Coaching. Ob Rehab, Stressmanagement oder chronische Schmerzen. Hier bist du richtig!
Dieses Coaching ist nur geeignet für dich, wenn du eine langfristige Veränderung haben möchten und dich 100% committen willst.

Schreib mir gerne, wenn das auf dich zutrifft und du mehr erfahren möchtest.


Was war 2022 sonst noch so los?

Beim Surfen fühl ich mich in meinem Element & lebendig
1. Silent Retreat im 2. Durchgang als Volunteer
Ich starte meinen Blog mit der Hilfe von Judith’s Challenges
Beeindruckendste Regenbogen überhaupt. Einfach mal 4fach.
1. portugiesisches Theater. Ultima Hora, Teatro Maria Matos
Viele Wochenendstrips mit Fernando (Mini-Camper)
1. Ultimate Frisbee Hat Tournament in Portugal. Traveling Lobsters @ Silvercoast Hat, Aveiro.
Mein erstes Business Interview, mit Katja.
Größte geschaukelte Schaukel
1. Mal Bällebad (zumindest kann ich mich an keines als Kind erinnern)
Viel viel Meeeeeer
1. Mal Volunteering bei einem Retreat in Portugal
Ich habe die Kraft von Sonnenaufgängen für mich entdeckt. Danke A. Huberman!

Weitere Erkenntnisse:

  • ICH bin mein wichtigstes Gut
  • Es kommt niemand, um dich zu retten
  • Ich nenn mich Entrepreneur
  • Embrace the process
  • Jeder gute Coach braucht einen guten Coach
  • Ich vertraue mehr meinem Bauchgefühl
  • I am enough!
  • Ich bin für meine Energie selbst verantwortlich
  • Hilfe annehmen ist ein wichtiger Skill
  • Perfekt existiert nicht!

Mein Ausblick: Was wartet 2023 auf mich?

  • Mehr Meer-Zeit
  • Vielen Menschen helfen mit Stress, Schmerz und sich selbst umzugehen
  • Meinen Online-Kurs “Train To Switch Off” verfeinern und relaunchen
  • Neue Ecken in Portugal mit Fernando (Mini-Camper) erkunden
  • Die Verbindung zu mir selbst vertiefen
  • Website ausbauen
  • Mein Motto 2023: No one can stop me!



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3 thoughts on “Jahresrückblick 2022: Voller Grenzen, Pausen und Durchhaltevermögen!

  1. Wie viel doch in so ein Jahr passt – und wie schön, dass ich ein Teil davon sein darf. Ich freue mich von Herzen mit dir über jeden weiteren Schritt damit endlich noch viel mehr Menschen erkennen, wie wunderbar du ihnen helfen kannst.

  2. Liebe Michi, es war ein super kurzweiliges Vergnügen, deinen Jahresrückblick zu lesen. Was da so alles passiert und geschehen ist und so wunderbar zusammengefasst.
    Ich freu mich drauf, mehr von dir zu lesen und liebe die steile und doch so verdiente Entwicklungs- und Erfolgskurve, die du dieses Jahr hingelegt hast.
    Bis nächsten Montag 🙂

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